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Unvollständige, unsystematische, unübliche und nicht ganz vorurteilsfreie Reisebeobachtungen aus der Altersfreiheit!

Dienstag, 11. Juli 2017

 Bovbjerg – Ferring – Dänemark

Viele fragen: warum fahrt ihr da immer wieder hin? Noch dazu im Frühling oder im Herbst, wo doch selbst im Sommer die Nordsee und der Wind so kalt sind, dass man, obwohl direkt am Meer, den Dünen und am Strand, nicht baden kann? Oder nur kurz, so maximal drei Minuten, einmal untertauchen!


Vielleicht, weil wir es schon immer gemacht haben, es manchmal auch Ende März schon wunderschöne Sonnentage gab, wir die raue Nordsee lieben, den Wind, manchmal den Sturm, die Wellen, die Schaumkronen, das nie endende Getöse der Brandung, das einmalige Licht über dem Meer und der Steilküste.


Oder wegen der Bernsteine, die uns seit Jahren nur mit gesenktem Haupt, leicht gebückt oder sogar auf allen Vieren am Strand entlang gehen oder kriechen lassen, je nachdem wie gross die Dinger sind, bzw. - häufig - klein!


Es könnte auch die Liebe zu Dänemark sein! Wenn wir nach 200 km die Grenze überschreiten, fahren wir sofort von der Autobahn ab und bewältigen die folgenden 250 km in stoischer Ruhe, immer schön 80 km/h langsam – vor, in und nach den unzähligen Kreisverkehren noch langsamer! Da beginnt die Entspannung. Mit den Kindern wurden noch Rolf-Zuckowski-Kassetten abgedudelt, 'Mein Vater hat 'n grossen, dicken Brummi …' oder 'Mein Freund Abdullah …' - ich vermisse das, für die nächste Fahrt besorg' ich mir die CD!


Nach 150 km, spätestens in Nymindegab, halten wir an der Hot-Dog-Bude und gönnen uns ein Risted Hot Dog, mit alles, klar! Und in Hvide Sande, 50 km vor dem Ziel, halten wir am Fischladen und kaufen frischen Räucherfisch – hinter der Brücke links und hinter der ersten Düne rechts an der Ecke, beim Købmand noch ein paar Flaschen Tuborg Grön und Piskefløde und noch Kanelsnegle mit Chokolade in der Bageri – für nachmittags und abends ist gesorgt.


Dann läuft's täglich es etwa so ab:
Lange schlafen, lange frühstücken, lesen, Strand, Bernsteine, Einkauf und Bummel durch Lemvig, essen, trinken, Strand, keine Bernsteine, lesen, essen, trinken, schlafen, usw.!
und zwischendurch mal Pilze sammeln, à la Udo und Heimke, wenn's passt.


Jahrelang waren wir immer in Annemettes Haus, das mal gerade umgebaut wurde oder sie hatte die alten Möbel und den versifften Teppich ihrer verstorbenen Eltern dort gelagert. Haus und Garten wurden immer voller, das Bett immer älter und einsturzgefährdet.
Wir wollten mal etwas anderes und buchten mit Dan-Center – Fehler!
Als wir kamen lief die Klimaanlage und alles schien ok. Nach dem Auspacken sahen wir die unzähligen kurzen grauen Hundehaare auf dem Teppich – unzählige! Der Versuch sie per Staubsauger zu entfernen, gelang nur ungenügend – und der Staubsauger? … eine Katastrophe für sich, alt, extrem dreckig, stinkend – eine Zumutung. 


Als spät abends die Sonne unterging – ja, wir hatten eine Woche lang strahlenden Sonnenschein – im April!
und die bekannte Feuchtigkeit in der Luft lag, drinnen und draussen, begann unser Haus unangenehm zu riechen, aus dem Abfluss in der Küche und der Dunstabzugshaube. Es war Samstag Abend, Montag versuchte es Dan-Center, der Geruch ging nie ganz weg – wir bekamen die Endreinigung geschenkt.
Entweder wir buchen mal das Haus, das keine Hunde zulässt, oder wir probieren wieder Annemettes und lassen das Bett krachen, dann gibt’s vielleicht ein neues?






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