Telunas Beach Resort,
Pulau Sugi, Indonesien
Ein Katzensprung über die Singapore
Strait, südlich, nach Batam, 50 min mit der schnellen Fähre, und
schon sind wir in Indonesien. 17.508 Inseln zählt das Land und knapp
240 Mio. Einwohner. Der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt.
Wir stehen an für unsere Visa und dann
noch einmal bei der Passkontrolle: All other Passports – ausser den
Indonesischen. Fünf Schalter sind offen, insgesamt, und sie bedienen
gerade alle Touristen, weil die Indonesier aus unserer Fähre schon
längst abgefertigt waren, als wir noch aufs Visum warteten. Dann
kommt offensichtlich ein weiteres Boot an, mit gefühlt 100
Indonesiern an Bord. Bei denen geht es auch schnell, vier Schalter
für sie und nur noch einer für uns. Die 100 sind verschwunden –
wir stehen immer noch: All other Passports!
Ein paar hundert Meter weiter steigen
wir ins Longboat, schnallen die Schwimmwesten an, greifen unser
Lunchpaket und los geht es. Die drei Aussenbordmotoren – mit je 40
PS – machen einen Höllenlärm, das Boot düst nur so dahin. Wir
sitzen auf Holzbänken, über uns eine Plane, die uns vor der Sonne
und den Wasserspritzern schützt. Eine Seite bleibt offen, da spritzt
es nicht. Lee, glaube ich!?! Luv, ist die dem Wind – auch dem
Wellengang? - zugeneigte Seite, oder?
Wir machen Fotos, essen unsere
Sandwiches und den, in Bananenblatt gewickelten, leckeren Snack –
aussen festgeformter Reis, innen Huhn – getaucht in eine
süsslichscharfe Chilisauce aus dem kleinen Plastiktütchen und
trinken jede Menge Wasser dazu. Es ist heiß, so nah am Äquator.
Die Kinder schlafen trotz der Motoren, wir dösen, und nach 1 ½
Stunden sind wir da – im Paradies.
Eine 100 m lange Jetty ragt ins Meer,
rechts und links davon, über dem Meer, die Hütten mit den Zimmern,
dahinter der breite, vielleicht 50 m tiefe Strand, dann beginnt der
Urwald. Neben dem Resort ragen die Felsen fast bis ans Meer, davor
Mangroven. Morgens, bei Ebbe, sehen wir Affen am Felsenstrand.
Auf der Website sah alles schon
traumhaft aus. In der Realität ist es nicht ganz so luxuriös, aber
das ist gut so. Wir sind begeistert: die Zimmer überm Meer – durch
die Ritzen der Bodenbretter glitzert das Meerwasser im Sonnen- oder
Mondschein, der tropische Strand, das seichte Wasser, in dem sich
auch Kleinkinder tummeln können, die Vollpension und die vielen
freundlichen, hilfsbereiten Mitarbeiter.
Vorn auf der Jetty stehen vier Liegen
unter einem stabilen Sonnenschutz. Von dort könnte ich tagelang
aufs Meer glotzen und mich an diesem Blick ergötzen! Der frische
Wind und ab und zu ein Sprung ins Tiefe brächten ausreichend
Abkühlung und -wechslung – nur die üblichen, angenehmen
gesellschaftlichen Verpflichtungen halten mich davon ab, die vier
Tage ausschliesslich dort zu verbringen.
Nachts weht eine angenehme Brise durchs
Zimmer, vom offenen Fenster überm Meer gleitet der Wind übers Bett
und findet durch die offene Decke wieder seinen Weg ins Freie. Das
Dach steht ohne feste Verbindung über den Wänden der Hütte. Genial
und kühlend und garantiert ohne Mosquitos, dem Salzwasser
sei Dank.
Der nächtliche Sternenhimmel lässt
auch die coolsten Typen nicht kalt! Grandios – und das alles nur
50 km Luftlinie von Singapur entfernt.
Der Trip macht Lust auf mehr
Indonesien!
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