Let's
fly down or drive down to New Orleans! That city is pretty …
Nach
zehn Tagen in zehn verschiedenen Betten, wollen wir endlich Urlaub
machen und landen in Pensacola
Beach, eine dem Festland
vorgelagerte Insel im äussersten Nordwesten Floridas. Schöne
Strände und Inseln gab es an der Westküste ausreichend, aber nur
sehr teuer. Was uns gefiel lag bei $ 250 pro Nacht, ohne Frühstück!
Hanne kommt etwas frustriert aus dem ersten, nur ein wenig
heruntergekommenen Motel. Für nur $ 399 haben sie ab morgen etwas
frei. Holiday Inn Express, ein etwas gehobenes IBIS, bei denen wir in
Dresden noch EUR 80 und auf den Keys schon $ 199 bezahlt hatten,
wollen in Pensocola Beach $ 250 - $ 300 und haben gar nichts frei.
Daneben ein Prachtschuppen, direkt am Strand, mit protziger Auffahrt,
Valet Parking, etc. - Margaritaville
heisst der Palast und Hanne lacht, als ich sie bitte, doch noch
einmal zu fragen, bevor wir weiter ziehen. Jetzt strahlt sie $ 199
!!! … auch ohne Frühstück. Man wird dankbar! Wir bleiben fünf
Nächte in dem Apartment. Der Wohnbereich ist vom Kingsizebett
getrennt, das Badezimmer grösser als unser Schlafzimmer zu Hause und
dazu: Rundumblick aufs Meer vom Bett und Balkon!
Wir kaufen
Branflakes fürs Frühstück und Wein und Käse, um abends zu Hause
bleiben zu können, schwimmen mehrmals täglich im Meer und im Pool
und lassen uns auch durch zwei Tage mit spektakulären Gewittern und
Regengüssen die Entspannung nicht verhageln – es bleibt warm.
Aber, Jimmy Buffet
von morgens bis abends, aus allen Lautsprechern, am Pool, in der
Lobby, an der Bar und wenn man den Fernseher anmacht – da
muss man irgendwann mal wieder weg!
Ihm gehört das Hotel, und wir sind dankbar, dass wir dort so
preiswert wohnen konnten.
Es ist
Karfreitag
und wir fahren gen Westen durch Alabama – immer am Meer entlang.
Bisher hatten wir, im ach so religiösen Süden, noch keine
Prozession gesehen in dieser heiligen Woche. Da, plötzlich tauchen
direkt am vierspurigen US Highway 90 ca. 50 Jugendliche auf, in
Sportkleidung: schwarze Shorts und rotes T-Shirt. Alle im Gänsemarsch
und die meisten haben es lässig. Andere tragen schwer an den grossen
Holzkreuzen. Wir hoffen, dass sie sich ablösen, damit jede und jeder
von ihnen nachvollziehen kann, wie
hart das damals war für Jesus.
Ocean
Springs, Mississippi, ist der erste niedliche, kleine Ort unserer
Reise, mit schönen, alten Häusern, in dem wir essen und zu sehr
günstigen Preisen übernachten.
Hinter
Beloxi führt uns die US 90 wieder 30 Meilen weit direkt am Meer
entlang. Die Schäden, die Hurrikan Katrina 2005 hinterliess, sind
überall sichtbar: leerstehende Hochhäuser mit zertrümmerten
Fenstern, unzählige riesige, freie Grundstücke, auf denen
Grundmauern von zerstörten Traumhäusern zeugen. So geht es weiter,
bis nach New Orleans.
Looking
for all that Jazz
In der
Bourbon Street finden wir doch tatsächlich die
eine Kneipe, in der noch traditioneller Jazz gespielt wird und auch
die andere, aus der echter Blues tönt!
Ansonsten können wir nicht genau festmachen, ob diese Amüsiermeile
uns an den Hamburger Dom oder mehr an die Reeperbahn erinnert.
Vier
Stripbars zähle ich auf den ersten 300m. … und das nach einem
wirklich miesen Fischessen für teures Geld. Morgen probieren wir die
noch teureren Restaurants, die der Reiseführer empfiehlt! Vorher
stellen die wirklich schönen Häuser und Balkons des French Quarter
den ramponierten Ruf New Orleans wieder her.
Im
„Arnaud's“ werden wir
von der Empfangsdame nach unseren Vor- und Nachnamen befragt, dann
quer durchs Restaurant zur nächsten Kollegin begleitet, betont
langsam, damit wir folgen können. Diese Kollegin führt uns dann,
wieder langsamen Schrittes, zu einem Tisch direkt neben der noch
leeren Jazzbandbühne. Die dritte junge Dame stellt sich uns
namentlich vor und will die Karten reichen, als ich sie unterbreche
und um einen anderen Tisch bitte, ich habe die Trompete entdeckt. Sie
blickt verzweifelt und bemüht dann wieder die zweite Kollegin, die
uns mit säuerlichem Gesicht bedeutet, dass sie nur noch den Tisch da
hinten anbieten könne und das sei aber doch ihr letzter!?! Wir
nehmen ihn trotzdem. Jetzt betreut uns ein äusserst blasierter,
etwas aufgedunsener junger Mann mit öligen Haaren, streng nach
hinten gekämmt. Er selbst findet sich unglaublich vornehm und
unwiderstehlich, er säuselt seinen Namen und spricht betont langsam
und akzentuiert, damit wir auch alles mitbekommen. Wir wählen den
günstigsten Chardonnay auf der Karte, den, der auch als
Offenausschank angeboten wird. Our Host runzelt die Stirn und teilt
uns mit, da müsse er schauen, ob davon noch eine Flasche vorrätig
sei! Wir haben Glück, sie ist sogar gekühlt! „I
will be with you in a second!“ flötet
unser Gastgeber und segelt davon. Ich verderbe es endgültig mit ihm,
als ich beim Servieren der Vorspeise das ofenfrische Brot anmahne,
dass er uns als „amuse bouche“ und „in a second“ nach der
Bestellung versprochen hatte – es kommt dann, nach einer weiteren
Bitte meinerseits, ein paar
Sekunden später. Immerhin,
diesmal schmeckt es, ist aber viel zu teuer für das, was es ist.
Wie
es sein kann und sollte, erleben wir am 9. April im Bon
Ton.
Die tolle Atmosphäre des alten Saales, mit seinen roten
Backsteinwänden, die freundliche, kompetente, etwas ältere
Bedienung Beth und ausgezeichnetes
Essen – fast zum halben Preis – geht doch!
Zum ersten Mal geniesse ich diese amerikanische Abart, auf das
Fischfilet noch Krabbenfleisch zu türmen – der Geschmack des Bon
Ton Red Fish an Butter-Zitronensauce haut mich einfach um.
Im
Hotel holt uns das um 21:00 Uhr noch nicht gemachte Zimmer aus der
Hochstimmung.
Wie
auch am Tag zuvor, hatte man wohl vergessen ….! An der Rezeption
fragt der junge Mann Hanne, ob es denn jetzt noch gemacht werden
soll??? Hallo!!! Weshalb beschweren wir uns sonst jetzt? Die Haltung
der Amerikaner, wenn
sie kritisiert werden,
bringt uns zum xten Male zur Verzweiflung. Damit
können sie nicht umgehen
– keine Entschuldigung, kein Lächeln – nur fragende Blicke!
Hanne hat wohl böse geblickt, wir bekommen neue Handtücher und die
Laken werden glattgezogen. Der Hotelmanager am folgenden Morgen ist
geschult. Er lächelt, ist höflich, entschuldigt sich und erlässt
uns die Parkgebühr für drei Tage – immerhin, $ 75. Bei der
Ausfahrt aus der Hotelgarage funktioniert das Ticket nicht. Betont
langsam quält sich die rundliche, schwarze, junge Dame aus ihrem
Kabäuschen, umrundet es, nimmt mir wortlos das Ticket ab, versucht
es selbst und es klappt nicht. Ohne die geringste Regung ihrer
Gesichtsmuskeln umrundet sie sanften Schrittes ihr Häuschen zum
zweiten Mal, holt ein anderes Ticket, kommt wieder auf unsere Seite,
… diesmal geht es, die Schranke öffnet sich. Wir können fast
lachen, ich in jedem Fall, über Hannes Bemerkung: Alles
spät pubertierenden Jugendliche.
Gen
Norden entlang des Mighty Ole Man River bis New Orleans! An einem der
Herrenhäuser einer alten Plantage machen wir Halt und lassen uns
von einer kostümierten Dame vom Luxusleben der Herrschaften und dem
Leben der Sklaven (in ein bis zwei Nebensätzen!!!) erzählen.
Einige Meilen vor St. Francisville, nach über 3.000km, geniessen wir die ersten Hügel unserer Reise. In Fred's Superstore treffen wir eine herzerfrischende junge Dame namens Erika an der Kasse. Bei ihr kaufen wir Hannes Nachthemdersatz, ein hellgrünes Plastik Nichts, sehr aufregend und fast durchsichtig. Das mitgebrachte Spitzenprodukt hatte sie in Jimmy Buffet's Hotel im sechsten Stock auslüften wollen, und dabei wurde es Opfer einer steifen Brise aus Südwest. Sie heisst Erika, weil ihr Vater Erik hiess, die Mutter ihn zwar nicht heiratete, sich aber immer gern erinnerte. Erika lernte den Vater nie kennen. Sie bleibt uns stellvertretend in Erinnerung für alle Gutgelaunten an den Kassen, der unzähligen Gas-Stations und Food Marts, in denen wir Kaffee, Reese's oder Wasser kaufen.
Einige Meilen vor St. Francisville, nach über 3.000km, geniessen wir die ersten Hügel unserer Reise. In Fred's Superstore treffen wir eine herzerfrischende junge Dame namens Erika an der Kasse. Bei ihr kaufen wir Hannes Nachthemdersatz, ein hellgrünes Plastik Nichts, sehr aufregend und fast durchsichtig. Das mitgebrachte Spitzenprodukt hatte sie in Jimmy Buffet's Hotel im sechsten Stock auslüften wollen, und dabei wurde es Opfer einer steifen Brise aus Südwest. Sie heisst Erika, weil ihr Vater Erik hiess, die Mutter ihn zwar nicht heiratete, sich aber immer gern erinnerte. Erika lernte den Vater nie kennen. Sie bleibt uns stellvertretend in Erinnerung für alle Gutgelaunten an den Kassen, der unzähligen Gas-Stations und Food Marts, in denen wir Kaffee, Reese's oder Wasser kaufen.
Wir
werden täglich angesprochen, z. B. von dem
freundlichen Truckdriver in der Tankstelle in Hicktown Mississippi,
mit dem wir gemeinsam warten bis der Kaffee durchgelaufen ist, der in
Würzburg geboren wurde, dessen deutsche Mama aber nur Englisch mit
ihm sprechen wollte.
Fast
unbemerkt überschreiten wir die Grenze von Lousiana und sind in
Mississippi. Der US Highway 61 verliert sich im Delta, es wird
unglaublich flach, die Orte scheinen trostlos und verlassen! 18:00
Uhr und wir haben noch keine Unterkunft – kommt noch etwas? Wir
sind mutig und übernachten in einem Motel in Rolling
Fork.
Rechts eine Tankstelle, links ein
Only-Drive-Thru-Fast-Food-Restaurant, da muss man im Auto essen!
Die
indischen Besitzer des Motels sind nett und zuvorkommend, das Zimmer
ist einfach nur scheusslich – aber dies ist immerhin der Geburtsort
von Muddy Waters,
einem der Väter des Blues. Das Essen im einzigen Cafè ist noch
schlimmer als das Zimmer. Der Lichtblick: Rick Santorum hat
aufgegeben! Müde und irgendwie zufrieden mit der Welt versinken wir
in tiefen Schlaf.
Im
Süden von Memphis gönnen wir uns den ersten Burger beim King,
Stärkung für
Graceland!!! Hanne
meint, hätte man uns vor der Reise gefragt: Niemals!
Zwei Wochen vor Memphis: Eher
nicht!
Ein paar Tage vor Memphis: Mal
schauen!
… und plötzlich
sind wir drin! Alles
ist sooooooooo
fürchterlich schön amerikanisch!
Wir parken, laufen zur Kasse und erhalten Seniorenrabatt: Grossartig!
Dann stehen wir an. Gefühlte Aussentemperatur: 24 Grad Celsius und
über der Warteschlange strahlen die Heizstrahler – die Fans sind
nun mal mehrheitlich sechzig plus!!! Wir warten auf den Shuttlebus,
der uns über die Strasse fährt, ca. 200m. Zwanzig Leute passen in
den Bus, 10 Busse mit V8-Motoren laufen pausenlos, fahren höchstens
Schritttempo, meist aber stehen sie! Vor Elvis' Wohnhaus steigen wir
aus, warten in Reihe geduldig, bis der Shuttlebus an uns vorbei
gefahren ist und dürfen dann auf die andere Seite vor das Haus
treten, wo uns die junge Dame genau das erzählt, was wir schon über
die Kopfhörer unseres Audioguides gehört haben.
Ab
jetzt wird alles super!!! Die
Komentare sind gut, untermalt von Elvis' Musik und wir können den
gesamten Parcour in eigenem Rhythmus durchlaufen. Ungelogen,
innerhalb der folgenden zwei Stunden werden wir zu absoluten,
unwiderruflichen Elvisfans. Ehrlich
– der Typ war wohl ziemlich gross- und einzigartig! … und die
Musik!?! … einfach geil! Wir
kaufen eine Doppel-CD und ein Video mit Live-Auftritten!
Where
is the Blues?
Den
Mississippi, this mighty river, haben wir nie aus den Augen verloren,
nun suchen wir in
Memphis den Blues auf der Beale Street.
Aus der Bude B. B. King's klingt es nicht so ganz gut, definitiv
nicht nach B. B. King. Gegenüber sitzen wir auf Barhockern am
Bartisch und geniessen unvergessliche BBQ-Ribs. Hier ist es ohnehin
so laut, dass wir gern direkt vor der Band sitzen, die furios mit ein
paar alten Elvis-Nummern
beginnt und dann über Buddy
Holly
ein breites Spektrum aus Rock
'n Roll und Hillbilly
präsentiert – eine Rippe in der einen Hand, den Plastikbierbecher
(draft beer) in der anderen, rocken wir auf den Hockern mit – nicht
ganz ungefährlich in unserem Alter.
Dummerweise drängt es uns
weiter – Fehler!!! Freund Mike empfiehlt das Rum Boogie Cafè. Dort
knöpft man uns $6 Eintritt ab, dafür bekommen wir einen Stempel und
der Typ verspricht, man könne innen durch eine spezielle Tür in den
nächsten Laden schlüpfen und dort ohne Eintritt noch eine zweite
Band hören. Das Blues-Pärchen auf der Bühne packt nach zwei müden
Songs die Gitarren ein und wir warten eine geschlagene Stunde auf die
nächste Band, die
dann mit wahrhaft schlechtem Hardrock die Gäste verscheucht.
Ich bleibe ruhig; Hanne löscht es ab, immer wieder geht sie durch
die Geheimtür und kommt frustriert zurück, weil die dort auch Pause
machen. Der junge Typ nervt, ständig fragt er, ob wir noch ein Bier
haben wollen, obwohl ich ihm längst versucht habe zu verklaren, dass
wir erst die Musik hören wollen. Nach dem ersten Stück machen wir
uns vom Hocker, nebenan
klingt es auch sch.....!
Zu
spät treffen wir den
älteren, schwarzen Herren
und seine Frau an der Bushaltestelle.
Er
spielt jeden Abend Klavier
in der Lobby eines Hotels und ist heute Abend schon auf dem Heimweg.
Er erkennt uns an unserem Akzent als Deutsche. Vor vielen Jahren
tourte er mit seinem Highschoolchoir durch Europa. Schade!
Tun
wir uns Nashville auch noch an, nach diesen musikalischen Highlights
New Orleans und Memphis? Gott
sei Dank, der KING tröstet uns am nächsten Morgen lautstark per CD
aus den Autolautsprechern! …auf
dem Weg in seinen Geburtsort Tupelo.
Nashville
muss sein, sagt jeder!
Dieser
Ort hat 750 Kirchengebäude und etwas mehr als 626.000 Einwohner plus
eine Millionen drum herum! Hier heisst die heisse Meile Broadway und
ist nur ein Viertel so lang. Alle 15m klingt es anders, so breit sind
die Kneipen, dafür um so tiefer. Will man wissen, ob noch Platz ist
, muss man sich nach hinten durch drängeln und wieder zurück, falls
nicht. Aber die Musik gefällt uns schon besser, als in den beiden
Mekkas davor. Es hört
sich tatsächlich an wie Country and Western!
Wir geniessen bis 22:30 Uhr, dann ist es überall rammeldicke voll,
es bilden sich Schlangen vor jedem Schuppen, nur wenn einer heraus
kommt, darf einer anderer hinein. Noch ein Bud Light –
ja, ich weiss, unmöglich!!! ...so etwas trinkt man nicht, … aber
wir haben uns darauf eingeschossen, weil wir überall und dauernd neu
bestellen müssen und nicht jeden Abend volltrunken sein wollen –
und
dann geht’s ab ins Bett.
Der
Reiseführer ist nicht schlecht und deshalb folgen wir am frühen
Morgen danach seinem Rat, stellen das Navi auf Cowboy
Church
und schon sind wir da.
Die Veranstaltung wird jeden Sonntag weltweit
im Radio übertragen und kann unter www.nashvillecowboychurch.com
zur US Central Time (7 Stunden vor deutscher Zeit) live im Internet
verfolgt werden – falls irgend jemand nicht glauben sollte, was
jetzt folgt:
Dr.
Harry Yates begrüsst uns per Handschlag am Eingang und verwickelt
uns in small talk. Er und seine Frau Dr. Joanne Cash Yates haben die
Institution vor 22 Jahren ins Leben gerufen und ja
doch!!! Joanne ist die kleine Schwester von Johnny Cash, ehrlich.
Wir versprechen uns Cowboymusik und Gospel, doch der Star der
heutigen Veranstaltung hat wegen Krankheit seiner Frau absagen
müssen. Let's pray for her, Amen! Die Hausband ist gut, der
Ersatzmann klingt schlichtweg grauenvoll, Gott
sei Dank,
darf er nur zwei Songs darbieten, dann kommt ein weisser Gospelsänger
aus New York City, der ist schon besser.
Zwischendurch fragt Pastor
Harry seine Gemeinde, woher sie denn alle kommen – I'm so glad you
are here! … hören wir dutzende Male – und dann stellt er seine
beiden deutschen Gäste vor – give
them a hand of applause!
– wir lächeln freundlich. Harry kündigt seine Joanne an: Yes, she
is Johnny Cash's little sister, a singer and songwriter too, hat
schon 28 Alben produziert und jetzt singt sie für uns. The Lord
Jesus will come soon, I can feel it, I can't wait to hear the sound
of the trumpets! Erklärt sie uns bevor sie singt und nur davon
handelt auch der Song. Es folgt das Lied, das ihre Familie am
Totenbett der Mutter gesungen hat. Johnny
said: Let's sing and we all sang.
Die Mutter schlug aus dem Koma die Augen auf, streckte die Hände aus
zu ihren Lieben, seufzste noch einmal und verstarb. Im Text geht es
um einen weissen Engel mit sanften Flügeln.
Dann bittet Pastor Harry
um ein paar Minuten und beginnt seine Mission. Vor 42 Jahren habe er
zu Gott gefunden, damals war er 26 Jahre alt, drogenabhängig und
Alkoholiker. Welche Alternativen gibt es zum Leben im Himmel nach dem
Tod? Doch nur die Hölle oder wolle man sich etwa vorstellen, hier
auf Erden so weiter machen zu können? Das sei doch sicher nicht
erstrebenswert, oder? Gott verspricht uns den Himmel und das ewige
Leben nach dem Tod, das sei aber nur zu erreichen, wenn man eine
Beziehung zu ihm aufbaue. Aus der Gemeinde schallt nach jedem Satz
Zustimmung: Yes! Amen! Praise the Lord! Pastor
Harry wolle für uns beten,
auf dass es uns auch gelingen möge, das ewige Leben zu erlangen. Wir
werden aufgefordert, den Kopf zu senken und die Augen zu schliessen,
jeder für sich, ohne Kontakt zu Nebenmann oder -frau. Wer nicht
schon sicher sei, dass ihm das ewige Leben geschenkt werde, solle
doch bitte die Hand aufheben. Pastor Harry wiederholt seine
Aufforderung mehrmals und zählt mit, wieviele Hände es schon sind.
… 26, 31, 35, usw.. Als keine mehr hinzu kommen, bittet er die mit
erhobener Hand aufzustehen. And
please continue to keep your heads down and close your eyes!
Jedem Stehenden wird ein bekennendes Gemeindemitglied beigestellt,
das dem Bittenden die Hand auf die Schulter legt. Die wenigen
Sitzenden, so auch wir, sollen doch bitte der Person neben sich die
Hand reichen und sich
trauen,
ihm, Pastor Harry laut und deutlich nachzusprechen: Lord, …
Mittlerweile bin ich
so böse,
dass ich mir den Text nicht merken kann! Dann sind wir erlöst und
dürfen raus. Der scheussliche Sänger drückt Hanne hingebungsvoll
die Hand und auch an Pastor Harry kommen wir ohne persönlichen
Händedruck nicht vorbei. Einer seiner Helfer gibt uns ein Scheckbuch
der Bank of Eternal Life (Resources Unlimited) in die Hand. Wer auch
immer glaubt, erhält die Summe des ewigen Lebens, heisst es auf den
Vordrucken, die alle bereits von
Jesus Christ unterschrieben
sind. Unglaublich!!!
Wir entspannen vor der Weiterfahrt in die Great Smoky Mountains mit einem Kaffee bei McDonald's und kehren langsam und ohne sichtbare Schäden in die reale Welt zurück. Gott sei Dank! Praise the Lord!
Wir entspannen vor der Weiterfahrt in die Great Smoky Mountains mit einem Kaffee bei McDonald's und kehren langsam und ohne sichtbare Schäden in die reale Welt zurück. Gott sei Dank! Praise the Lord!
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