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Unvollständige, unsystematische, unübliche und nicht ganz vorurteilsfreie Reisebeobachtungen aus der Altersfreiheit!

Samstag, 30. April 2011

… noch Frankreich und Andorra!

Wir fragen uns oft, wie die Franzosen mit ihren Preisen klar kommen. Das gilt für Hotelzimmer, wie auch fürs Essen und die Getränke. Wenn das Ambiente etwas hergibt und man nicht gerade mittags Plat du Jour bestellt, kann es unverhältnismässig teuer werden. Häufig finden wir keine richtigen Restaurants mehr, stattdessen treffen wir auf:
Café Gourmand: Restaurant, Salon de Thé, Tapas – oder
Le Grand Café: Brasserie, Glacier, Restaurant, Pizza's!!!!!
Die Preise sind eher schweizerisch, die Einkommen der Grande Nation auf keinen Fall!


Nicht, dass wir richtig Französisch könnten – aber, nach ein paar Tagen gelingen die Phrasen schon besser – zumindest kommt es uns so vor. Wer weiss, wie die das finden, denen wir etwas sagen, und deren Antwort wir mehr als oft nicht verstehen – peinlich!
Der Süden kommt uns entgegen, hier spricht man das Ende der Wörter! Rouge endet in einem tönenden äé; € 5.20 hören sich an wie: szänkewennt. Und der deutsche Einfluss ist, trotz der vielen Engländer, nicht zu übersehen – im Fenster einer Boulangerie liegt ein kleines, dunkles Brot mit der Bezeichnung „Wolkorn“, niedlich, oder?
In Andorra spricht man mit uns Französisch, Spanisch und Englisch gleichzeitig. Untereinander sprechen die meisten Katalanisch und schreiben es auch munter auf Schilder, Wegweiser, Menüs, etc. - mühsam!
Wir wissen nicht genau, was wir uns von diesem Zwergstaat versprochen haben, aber da muss man nicht unbedingt hin. Die meisten kennen ihn wohl als Schauspiel von Max Frisch, wir auch! Wir reisen von Norden ein, über einen 2.100 m hohen Pass der Pyrenäen. Der Grenzort ist stellvertretend hässlich: eine Wintersportstadt aus der Retorte mit sechsstöckigen Häusern bis an die Pisten. Von dort aus geht es 50 km bergab und schon ist man wieder draussen. Andorra, die Stadt, ist eingeklemmt zwischen hohen Bergen. Neben der Durchgangsstrasse gibt es vielleicht noch vier andere parallel. Auch hier haben alle Bauwerke mindestens fünf Stockwerke. Durch die engen Schluchten schiebt sich der Verkehr und verpestet die Luft. Nur wer nach oben schaut, könnte glauben, er sei im oberen Wallis! Verzweifelt suchen wir nach einem netten Restaurant und ziehen uns dann mit einer Flasche Rotwein und etwas Käse in unser Hotelzimmer zurück. Aber, wer noch weiter reisen will, sollte durch Andorra fahren – alle dreihundert Meter eine Tankstelle: Benzin und Diesel sind 30 Cents billiger, wir tanken voll.

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